Archiv für Kategorie Offtopic

Sommerlochpause und so

Nur damit keiner meint, hier wäre Schicht im Schacht. Mir wird ’s grade bißchen Zeit, ein wenig Abstand zu nehmen von der Schreiberei und v.a. auch meinen Lieblingsinhalten, die mir durch die Notwendigkeit, über sie zu lesen und zu schreiben zuletzt doch gehörig auf den Sack gingen. Über andere Themen zu schreiben geht auch nicht, dazu sind mir die nicht wichtig genug *seufz*. Also erstmal a Päusle.

Wen ’s interessiert, der kriegt da rechts in der Leiste ab und zu einen Link serviert, der mich beim Lesen beeindruckt/amü- siert/empört usw. hat.

Alsdann, beizeiten geht ’s hier dann auch wieder weiter.
Bis dahin, nicht vergessen rechtzeitig einen neuen Perso zu holen!

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Wochenende, ich komme!

Angesichts des Endes meiner Arbeitswoche (ja, ich seh euch alle neidisch sabbern, *hähä*) Blödsinn zum Feierabend.

Steffentreffen hat da was aufgerissen, wie man es beim Bloggen angeblich machen soll. Allerdings: Ey, wo denn genau, ich filz jetzt schon ne ganze Zeit das bewusste Blog da und find das nicht, was du da aufzählst!
Aber dennoch, nett aufgespiesst 😉

Aber, wenn schon Bloggerregeln geschweigedenn Kodizes, dann doch aber ganz klar Dobschats!

Aber, cum grano salis. Wenn ich sowas lese(-n muss) wie:
"Die Blogosphäre belohnt solche Menschen mit Links"
a) bin ich nur publicity-geil und blogge deswegen?
oder
b) bin ich der Foren und ihrer imbezilen Trolle müde und verbreite mich daher im fast ungelesenen Blog?
oder
c) ist mir beides irgendwie Banane und es ist einfach die Web-Affinität und die Möglichkeit, eine weitere Ausrede zu haben, warum man am Rechner nichts nachvollziehbar produktives macht?

Ich matche ja ganz klar auf b) und c), a) spielt eigentlich keine Rolle – leider haben ich jetzt versehentlich Ratschlag #2 erfüllt: "Werden Sie persönlich".
Ich bin untröstlich und verzichte vorsichtshalber auf weitere Zerfledderei.

Good night, and … good luck.

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Sinn und Sinnlosigkeit

oder: Eingesperrt im Elfenbeinturm

Radio: Auf Linie
Fernsehen: Auf Linie
Zeitungen: Auf Linie
Rest: Zu klein?

Mitunter fällt mich die drohende Belanglosigkeit mit einer Intensität an, dass das nächste Blogposting sehr weit weg rutschen will. Wozu auch, grad dieses Blog hier glänzt durch Unerheblichkeit und Unbekanntheit. Was kümmert ’s da, ob ich meine Widerreden zur Zeit ins Internet stelle, das noch geduldiger ist als Papier, oder auch nicht.

Unlängst fiel mir ein Zeitungsartikel über eine kleine Veranstaltung in die Hände, bei der ich auch "live" anwesend gewesen war. Womöglich hat der Reporter ja den Beruf verfehlt oder mit anderen Dingen zu kämpfen die seine Kapazitäten banden, aber der Artikel war schlichtweg unter aller Sau. Und so sehr ich ansonsten mein eigenes Geschreibsel als Unfug abtun mag, da stell sogar ich mich dreckfrech hin und sag: Das hätt‘ ich besser gekonnt.

Zeitlich nicht weit davon entfernt hörte ich einen Dokumentarfilmer, der mittelgradig mit dem Boykott durch die gleichgeschalteten Fernsehanstalten zu kämpfen hat, sagen: "Auch kleinräumige Öffentlichkeiten können Wirkung haben und haben auch Wirkung."

Die Worte in allen Ehren und ich hoffe und wünsche wirklich, dass da noch was dran ist. Außerdem muss er sich ja diese Einstellung bewahren, sonst kann er seine Kamera bei eBay verscheuern und sich bei der Arge melden.

Trotzdem gibt es diese Phasen, wo ich nicht dran glauben kann, dass eine handvoll "kleinräumige Öffentlichkeiten" noch irgendwas bewirken können gegen die allgegenwärtige Berieselung mit pseudodokumentarischen Formate, die aufklärerisch tun und doch jeden Hintergrund gekonnt aussparen.

Was wird aus einem Haufen kleinräumiger Mikrokosmi? Werden sie einer nach dem anderen geordnet kollabieren? Werden sie einer nach dem anderen missachtet, geschweigedenn verunglimpft in der Ungehörtheit untergehen? Oder besteht doch noch die Chance, aus dem eigenen Elfenbeinturm heraus irgendwie noch wirksam zu werden und noch irgendwas bewirken zu können?

Und was bleibt zur Motivation in den Phasen des Zweifels?
So abgedroschene Phrasen wie "wer nicht kämpft hat schon verloren", ja das ist was wahres dran, aber wie oft kann einen das nicht mehr trösten …
… bis dann die Renitenz wieder die Oberhand gewinnt und wenigstens solche Überlegungen noch den Weg ins Blog finden – more to come

 

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Beschwerde

Das Leben ist eines der Schwersten, hart aber rauh und vor allen Dingen: Ungerecht.

Ich meine es war ja irgendwie abzusehen. Nach wochen- und monatelangem Geracker und erreichtem Teilziel meinerseits kann sich draußen auch der Frühling nicht mehr halten – genausowenig wie der virulente Erreger, der nur auf seine Chance gewartet haben muss. Der typische Entspannungsinfekt hat mich ereilt, ich liege flach und hab ein Stimmchen wie ein Teufel nach durchzechter Nacht.

Schön dann nur, wenn man über Schnipsel stolpert wie diese hier:
"Was bleibt von den Körpern: eine Riesenlache Blut und ein undechiffrierbares Menetekel." (Quelle: Süddeutsche Zeitung 2001) (via Wortschatz).
Sehr interessanter Satz. Das Jahr legt (leider?) schon eine bestimmte Deutung nahe, aber falls ich heute nichts besseres zu tun habe, werde ich mal auf die Jagd gehen, nach dem Zitat …

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„Leser“ wehrt euch!

Eine zum Brüllen komische und geniale Aktion wider die papiergewordene Verblödung fand gestern in München statt. Diverse Zeitungskästen, in denen die Zeitung mit den vier Buchstaben verkauft wird, waren mit himmelschreienden Parolen überklebt worden. Allerdings war es kaum einem aufgefallen, dass als griffig-fettgedruckter Slogan diesmal zu lesen war: "´Leser` wehrt euch! 23 Exkremisten dönern deutsche Buben zu Tode". (Bericht mit Foto z.B. SZ)

Wer dahintersteckte war bis dato noch nicht herauszubekommen, gestern hat es wohl eine Webseite gegeben, die heute allerdings schon wieder offline genommen wurde – es fehlte z.B. am Impressum. Nachdem der Springerverlag satirekompetent unwillig reagierte, "rechtliche Mittel gegen die Verursacher und die möglichen Trittbrettfahrer" androht und von Aufforderung zur Sachbeschädigung spricht, ist das irgendwie auch kein Wunder.

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„Am Wochenende kriecht die Zeit

wie eine müde Fliege", stand mal als Quintessenz der wochenendlichen Langeweile in einem Garfield-Strip (und Garfield fügte anerkennen hinzu, Jon mache aus der Langeweile noch eine Kunstform).

Mich deucht, das Internet quadriert diese Kunst bzw. übersteigert sie in typisch hypiger Manier.

Die Medien ergehen sich im alltäglichen Mischmasch aus Terror hier, Geplänkel da, Fussball(-un-)meldungen an den Ecken und als Sahnehäubchen eine Schmunzelmeldung (na für mich war ’s jedenfall eine), die den Dorffrieden wohl einige Zeit stören könnte.

Einträchtig nebeneinander präsentieren sich auch die letzten versprengten Nachrichten vom UN-Klimabericht und die Vorstellung der neuesten Autokreationen, beruhigend untermalt von den allbekannten Tipps, wie jeder etwas Geld … äh, Sprit, ach was, man meint natürlich: CO2 sparen kann, wenn rechtzeitig geschaltet wird. Schon ist das Gewissen wieder rein.

In meinem Feedreader wärmt sich grade das Thema StudiVZ wieder auf, und wer da nicht mitknüppelt (he, ich find die Sachen ja auch albern, aber doch die Aufmerksamkeit nicht wert!) packt, weiß der Geier warum, die Raucher-Nichtraucher-Keule aus. Also, es muss um die Themen wirklich beachtlich schlecht stehen, wenn schon das Thema in Blogs wird. Tjo und weil mir auch nichts anderes/besseres einfällt, steig ich sogar darauf noch ein -.-

Irgendwie hab ich subjektiv den Eindruck, es wären grade Raucherbashing-Wochen. Und weiß noch nicht mal, warum ich drauf reagiere: In meiner aktuellen Schachtel (groß) sind noch sieben Ziggen drin, und von den fehlenden hab ich noch einige verschnorrt, oh Moment, gestern hab ich (die einzige Zigarette des Tages) fremdgeraucht. Anyway, Öffnungsdatum der Schachtel war womöglich sogar noch im letzten Jahr, spätestens aber am 02.01. Die Klauen der Sucht hab ich wohl vom Hals, trotzdem mag es mir nicht so recht schmecken, obwohl ich eigentlich gar nicht aufhören will. Das bemerkenswerteste was mir beim Nichtrauchen auffällt: Alles leere Versprechungen. Weder rieche noch schmecke ich mehr als wenn ich rauchte. Wäre doch mal ein Erklärungsansatz, warum grade Ex-Raucher oft gar so militant daherkommen.

Ich sag ’s ja schon lange: Verkneifen macht verkniffen.

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Asynchron, the other way

Plötzlich: Glücklich.

Die Hose kneift, der Schuh drückt, die Haare sind noch naß, überhaupt alles viel zu kalt, der Bäcker hat meinen Lieblingssnack nicht und doch: Eins mit der Welt.

Ich bin schneller, die Welt um mich herum tröpfelt vorbei wie in Zeitlupe, die Welt und die Menschen, die mich ungläubig anstarren, wie ich selig und von Ohr zu Ohr grinsend den Bahnsteig entlangflobbe und in der Genialität von Licht und Augenblick schwelge.

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Völlig asynchron

ÖPNV-fahren dauert. Lange. Subjektiv immer länger je öfter man fährt. Da drängen sich einem unwillkürlich blödsinnige Gedanken auf wie …

Das ganze Leben ist wie U-Bahn-Fahren – nur spielt sich das Leben im Tunnel ab und man selbst kommt aus dem Zug nicht raus.

Und dann fragte ich mich, ob diese Gedanken in den Tunneln wohnen und alle Durchfahrer anfallen, um von deren Energie (Geistes-? Lebens-? Oder ganz modern: Handy-?) zu leben?

Doch eh ich den Gedanken zu Ende spinnen konnte, verließ der Zug mal wieder seinen Tunnel, ausnahmsweise war es draußen auch noch hell und mir fiel auf, dass ich wieder mal zu langsam war.

Überhaupt, wie langsam! Bzw. andersherum, mir ist alles zu schnell. Rausgetropft aus der atomgenau gemessenen gesellschaftlich anerkannten Zeit huschen mir im Takt von Lidschlägen Haltestellen vorbei, zerrinnen Tage unter meinen Gedanken noch eh ich sie zu fassen bekomme. Aber könnte ich noch schneller sein? Dafür bin ich doch viel zu müde … wer weiß, vielleicht haben die Tunnelgedanken meine ganze Energie …

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SpĂ€ĂŸle im ÖPNV

Im örtlichen ÖPNV hängen solche Infoscreens und beflimmern das wartende Volk mit Börsenkursen, Nachrichten in 75 Worten und Werbung aller Art.

Eine Rubrik fällt unter Wellnes, Lifestyle & Gesundheit und erheitert mit (ungewollt oder gewollt?) komischen Effekten den aufmerksamen Beobachter.

Da tickern so Geschichten drüber wie "Ein längerer Ring- als Zeigefinger deutet auf Sportlichkeit hin" – meine Großmutter hielt das für einen Indikator von Altruismus, andere meinen diesen Zusammenhang für Potenz zu kennen; auch Google spuckt hier einiges aus – und schon kann man einige Leute verstohlen ihre Hände vor sich ausstrecken sehen.

Richtig originell war aber die Meldung, dass Gesichtsgymnastik gut gegen Faltenbildung sei. Die Methode war ungefähr so: "Mund öffnen, Lippen über die Zähne stülpen [sic!] und die Mundwinkel nach hinten ziehen". Die Umstehenden grimassierten um die Wette und ließen sich auch von meinem offensichtlichen Grinsen (und mühsam unterdrücktem Lachen) nicht davon abhalten …

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1. wetterinduzierter Depressionsanflug

Es ist kalt. Nein nein, ich meine nicht "kühl", oder "frisch" oder "herbstlich", mir ist es rat-ten-kalt. Das hat nur unwesentlich damit zu tun, dass die Heizung hier erst seit zwei Tagen wieder geht, und der amtliche Wind-Chill von 5° trifft es auch nicht.
14,1° am Balkon, gefühlte -12°, amtliche asynchrone Wettermeldung.

Was macht man dann schon an so einem Tag –> mit schlechtem Gewissen bei lauen Temperaturen die Heizungen hochfahren. Erkältung kann ich leider aus Termingründen grade überhaupt nicht brauchen. Dazu statt zu tun was ich müsste einmal mehr in die tiefsten Abgründe des Internets herabsteigen: Nachrichten und Foren.

Und dann: Verzweifeln an der Welt, wo die Blöden so viel zu laut sind, wo Politiker-Nachnamen zu Masseinheiten für Pannen schon längst geworden sind. Neue Umnutzungen: Masseinheiten für dummes Dahergelabere und Inkompetenz.
Verzweifeln an einer (Online-)Welt, wo jeder Furz zum sozial- und damit auch finanzpolitischen Thema aufgeblasen wird, von Forenschreibern mit keinen zwei Dutzend Beiträgen, Fakes also höchstwahrscheinlich.

Wer macht solche Fakes? Die Frage stellt sich, woher sollte soviel geistige Diarrhoe schon kommen? Wer hat es nötig, mit solcher brachialer Übermachtsgewalt "Volkes Stimme" zu simulieren?

Oder begeht hier ein Misanthrop einen antropophilen Irrtum und die Verblendung ist wirklich schon soweit fortgeschritten? Dann Gnade uns allen und Hoffnung darein gesetzt, dass dieses internetbevölkernde Pack mengenmäßig nicht viel hermachen kann.

Ach wie man ’s auch dreht und wendet, die Lage bleibt fatal. Da reift in einem der Drang, beim morgendlichen Bus- und U-Bahn-Fahren kurz vor der Ausstiegsstelle Kurzproklamationen abzuhalten und wider den Medientenor anzupredigen; oder mehr noch … Gesellschaftsguerilla, ja!

Und dazu spu(c)kt mir ein Zitat im Kopf herum, von dem ich nur noch vermute, dass ich es mal in einem Handke fand. "Mir läuft das Wasser im Mund zusammen: Ich sehe eine Leiche," summe dabei fröhlich Zeter und Mordio und hoffe auf die sanfte Wirklichkeit (*)

Hoffentlich ist mir morgen wieder wärmer …

(*) zugegeben, ich hab das als Ganzes während des Schreibens gefunden. Es ist in der Tat Handke und alles aus einem einzigen Gedicht.

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