Völlig asynchron


ÖPNV-fahren dauert. Lange. Subjektiv immer länger je öfter man fährt. Da drängen sich einem unwillkürlich blödsinnige Gedanken auf wie …

Das ganze Leben ist wie U-Bahn-Fahren – nur spielt sich das Leben im Tunnel ab und man selbst kommt aus dem Zug nicht raus.

Und dann fragte ich mich, ob diese Gedanken in den Tunneln wohnen und alle Durchfahrer anfallen, um von deren Energie (Geistes-? Lebens-? Oder ganz modern: Handy-?) zu leben?

Doch eh ich den Gedanken zu Ende spinnen konnte, verließ der Zug mal wieder seinen Tunnel, ausnahmsweise war es draußen auch noch hell und mir fiel auf, dass ich wieder mal zu langsam war.

Überhaupt, wie langsam! Bzw. andersherum, mir ist alles zu schnell. Rausgetropft aus der atomgenau gemessenen gesellschaftlich anerkannten Zeit huschen mir im Takt von Lidschlägen Haltestellen vorbei, zerrinnen Tage unter meinen Gedanken noch eh ich sie zu fassen bekomme. Aber könnte ich noch schneller sein? Dafür bin ich doch viel zu müde … wer weiß, vielleicht haben die Tunnelgedanken meine ganze Energie …

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