Nerd ist,

… wenn man in romantischen Momenten G**gle Galaxies anwirft, für den Sternenhimmel

(nicht, dass ich das Real Life-Blog um eine schöne Pointe bringen wollte, die ist mir allerdings letztens selbst passiert, und gehört doch eindeutig gebloggt)

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Gentrifizierung!

Spät, beschämend spät, aber immerhin doch noch.

Gentrifizierung, gentrification, Prekarisierung!

Muss aber zugeben, erst seit ich dieses Blog hier gefunden hab (via oder via), erschließt sich mir auch in aller Deutlichkeit, was die ganze Scheiße eigentlich bedeutet. §129a, das schreibt, liest und spricht sich locker, aber die alltägliche Realität so serviert zu bekommen, das ist was anderes. Auch der Irrwitz, auf welcher Basis die ganze Anschuldigung zustandekam einerseits, und andererseits die völlig betriebsblinde Paranoia der Überwacher, ich musste das doch erstmal "live" lesen.

Zur Paranoia, weil ich ’s gar so unfassbar finde: Ganz offensichtlich kann man sich nicht unverdächtig bzw. unverfänglich verhalten. Das ist richtig übel. Da spar ich mir die konstruierten Beispiele und verweise direkt nochmal auf das Blog Annalist – die Schilderungen dort sind echt, und auch mit viel Fiktion nicht zu toppen.

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Nicht für möglich gehalten

Ich hatte das für einen überstrapazierten Witz über den übertypischen DAU gehalten, wäre es mir nicht selbst passiert.

Kommt Prinz Valium zu mir und fragt mich, was er machen könne, denn sein Rechner sei total langsam und total ausgelastet: Der Leerlaufprozess zieht über 90% der Systemleistung.

*!!!*

Ich hab ihn dann gebeten, sich mal den Begriff "Leerlaufprozeß" auf der Zunge zergehen zu lassen. Es dauerte trotzdem noch 10 Minuten und bedurfte noch vieler Worte, um ihm klarzumachen, dass die Auslastung grundsätzlich komplett angegeben wird, und der Leerlauf dabei eben sein Teil abbekommt. Ganz geglaubt hat er mir wohl trotzdem nicht.

Später stellte sich noch raus, er hatte auch noch die dll für den DirectSound-Output von Winamp gelöscht und wunderte sich, warum da keine Musik mehr geht …

Hätt‘ ich ’s nicht selbst erlebt, ich würde es für eine Legende halten.

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Alles so aktuell …

Das alte Zitat von Martin Niemöller ist ja mittlerweile fast schon bis zur Unerträglichkeit rezitiert worden – auch wenn es dabei nichts von seiner Dringlichkeit eingebüßt hat.

Eine bedrückend aktuelle Version gibt es allerdings in George Washingtons Blog nachzulesen – auf deutsch und gefunden via Politblog.

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Was für ein hohler, dummer, hirnverbrannter Bockmist

Fefe hatte das Pendant bzw. die Vorlage bei der NYT schon vor zwei Wochen aufgegabelt. Den selben (gleichen? das ist mir nachhaltig zu hoch) Bockmist servierte Sonntag auch der Weltspiegel der ARD.

Für normal bin ich dem TV ja ohnehin abhold, dieser besagte Weltspiegel vom 09.09.07 hat mich aber irgendwie ereilt und damit auch der Beitrag "Afghanistan: Dreiste Drogen-Barone".

Da wird nach der passenden Anmoderation einen Filmbeitrag lang versucht, dem Chef der dortigen Rohopium-Transporteure eine Verbindung mit den Taliban nachzuweisen:

Die UNO sagt, der Drogenhandel finanziere den Aufstand der Taliban gegen die internationalen Truppen in Afghanistan. Drogenbaron Mansur Khan hält diese Behauptungen für unverschämt: "Das ist eine Lüge. Ich habe überhaupt keine Verbindungen zu den Taliban. Wir sind aus reiner Not in diesem Geschäft."

Der Filmbeitrag lässt tatsächlich in seiner ganzen Länge jedweden Kaftanzipfel auch nur eines einzigen Taliban vermissen. Der Bauernfamilie, die mit dem Erlös des Mohnfelds ein Jahr lang überleben kann, nimmt man die Not ab. Den Opium-Schmugglern und ihrem Chef womöglich nicht mehr unbedingt die Not, aber dass diese Leute nicht aus religiöser bzw. fundamental-islamischer Überzeugung handeln ist eigentlich spätestens beim Wodka-Umtrunk klar. Ganz subjektiv hätte ich jetzt eher gesagt, wenn der Cheffe da mit den Taliban handlen würde, würde er auch damit noch prahlen. In seinen sonstigen Angelegenheiten wirkte er auch nicht sonderlich verschämt, wieso dann hier?

Um der dürftigen Argumentation des Filmbeitrags entgegenzutreten, glänzte die Abmoderation mit den Worten, man müsse ja nun auch nicht jedes Wort glauben, was ein Drogenbaron so von sich gebe.

Den Medien allerdings auch nicht.
(Was auch schon vorher klar war, aber als Schlusswort war das jetzt einfach unschlagbar 😉 )

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Vielleicht wieder da

Womöglich am Ende meines persönlichen Sommer-Blog-Lochs angekommen, mal schauen.

Jedenfalls muss ich definitiv was zitieren, weil ’s gar so nett knackig-prägnant ist:
Uniform gegen Uniform: das ist Krieg
Zivilform gegen Uniform: das ist Guerilla
Zivilform gegen Zivilform: das ist Bürgerkrieg
Uniform gegen Zivilform: das ist Polizeistaat

(via)

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Treppenwitz Regierungstrojaner

Fefe hatte es gestern schon mit spitizen Fingern seziert, der SpOn schreibt heute gar noch amüsanteres:

Uns Kanzlerin Merkel ist eh grad auf dem Weg nach China und soll das da gleich mal zur Sprache bringen, dass das doch so wohl nicht geht. China wäscht seine Hände aber in Unschuld:

Das Land verbiete alle "kriminellen Aktivitäten, die die Leistung von Computernetzwerken beeinträchtigen", erklärte das Außenministerium in Peking.

Haben sich wohl auch schon einen Hackerparagraphen zugelegt.

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Terrorangst greift um sich

"Deutsche in Terrorangst" titelt die Netzeitung.

Irgendwie wundert mich das überhaupt nicht, es wird doch seit Wochen fast täglich proklamiert, wie enorm gestiegen die Gefahr doch sei. Von den Luftnummern und Unsinnspotenzierungen, dass das BKA eine Meldung herausgibt, die dann für eine Reisewarnung für Deutschland seitens Australien (war es Australien?) sorgt und das BKA daraufhin seine Einschätzung nochmal verschärft noch ganz abgesehen.

Jetzt wird das Geschrei noch untermauert, indem man ihm ein gesunkenes subjektives Sicherheitsgefühl der Bevölkerung zur Seite stellt und es nicht als das verkauft, was es ist: Das Produkt der anhaltenden Warnungen und Menetekeleien, sondern als Argument benutzt um sagen zu können: "Und wir haben doch recht, schaut euch an, was die Bevölkerung beschäftigt". Pervers, wieder mal.

Fefe hat sich die Frage ja schon gestellt, wann die ganzen Terrorwarner endlich als terroristische Vereinigung kassiert und aus dem Verkehr gezogen werden: Terrorismus ist schließlich die Verbreitung von Terror in der Bevölkerung – wer macht das schon sonst, außer denen die immer wieder betonen, wie ungeheuer gefährlich die Lage doch ist.

Zum subjektiven Sicherheitsgefühl konnte ich letztens auch eine wonnige Debatte unter Lokalpolitikern beobachten. Die eine Seite forderte eine Videoüberwachung für ein Plätzchen, an dem sich noch nicht mal Fuchs und Hase begegnen, um sich gute Nacht zu wünschen. Dem wurde (zu Recht) entgegnet, sowas verlagere jedwede potentielle Gewalt bloß und verhindere sie nicht. Die Befürworter kamen dann mit dem subjektiven Sicherheitsgefühl daher. Auf diese Steilvorlage konterten die Videoüberwachungsgegner (zumindest in dem Falle waren sie ’s), für das Gefühl könne ja auch eine Attrappe aufgehängt werden. Schlußendlich wurde dann doch beides abgelehnt …

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Der Weg ist das Ziel

Ich tu mal so, als wär ich Bahn-Spass.de. Die Story heute hatte so viele Pointen, dass es sogar einen hartgesottenen Dauer-ÖPNV-Fahrer noch zum Staunen bringt.

Verschlafen tappste ich frühmorgens gegen 13.30h aus dem Haus um einmal mehr beleert zu werden. Aber ach, der Bus, der mich zum ersten Schienenfahrzeug meiner täglichen Odyssee bringen sollte, war wieder einmal völlig pflichtvergessen und fuhr anderswo. Nun gut, es gibt da noch einen. Bringt zwar schon etwas mehr sportliche Anstrengung mit sich, um nach dem Bus und der S-Bahn, zu der er mich bringen soll, noch den Zug zu erreichen, aber was tut man nicht alles. Gut, dieser Bus kam und brachte mich sogar problemlos zum Bahnhof. Durch ausgewogene Planung der Fahrpläne kommt es jetzt zu einer regelmäßigen Wartezeit von rd. 15 Minuten: Die vorherige S-Bahn fährt exakt in dem Moment los, wenn der Bus der Bahnhof erreicht.

Darauf war ich noch eingestellt.

Nicht eingeplant aber gewohnt war dann auch die schwer verständliche, vernuschelte Durchsage im unvermeidlichen Eisenbahner-Sächsisch: Die S-Bahn, mein letzter Rettungsanker, würde mal wieder verspätet sein. Wie nicht anders zu erwarten.

Schließlich kam sie dann aber doch noch. Ich hatte bis dahin schon zum ersten Mal mit dem Gedanken gespielt, das Vorhaben Uni zu verwerfen und wieder nach Hause zu gehen. Leider nur gespielt.

Also enterte ich die S-Bahn und ließ mich nieder. Währenddessen schrieb ich meinen Frust in einer Mail an den Verkehrsverbund nieder, um zu schildern, wie sehr mich pünktliche und verlässliche Busse begeistern. Die Hoffnung auf meinen Zug hatte ich eigentlich schon aufgegeben.

Zu Unrecht, wie sich zeigte. Etwas von der Verspätung der S-Bahn war wohl auf der Strecke geblieben und mit einem beherzten Sprint erreichte ich noch meinen geplanten Zug. Unnötig zu erwähnen, dass der dann auch nicht pünktlich abfuhr. Hätte ich gar nicht so rennen müssen, dankeschön.

Unistadt, Hauptbahnhof.

Ein Blick auf die Uhr bedung die Entscheidung für eine von zwei möglichen Buslinien, die mich ans Ziel bringen (könnten). Es war sogar noch genügend Zeit, nur zielstrebig, aber ohne Eile den Bahnhof zu durchmessen, um den Bus zu erreichen. Doch der Tag war gegen mich. Die Abfahrtszeit verstrich und es zeigte sich kein Bus.

Kurz vor knapp keimte dann noch die Hoffnung, dass Buslinie Nr. 2 mich vielleicht näher ans Ziel bringen könnte. Diesmal drängte die Zeit wieder, im Stechschritt eilte ich zügig durch den Bahnhof. Vergebens. Auch dieser Bus boykottierte mich erfolgreich. Ersatzweise begnügte ich mich mit einer bereitstehenden Tram, die noch ansatzweise in eine ähnliche Richtung fährt. Wider erwarten führte das nicht zum sofortigen Ausfall der Straßenbahn, sondern ich kam immerhin soweit, wie ich mit diesem Zug fahren kann.

Nur noch durch Kilometer von meinem Ziel getrennt blieb ich erstmal unschlüssig stehen. Eigentlich hätten mich meine beiden angepeilten Busse schon längst verfolgen müssen, doch nichts zu sehen. Nach einigen Minuten Bedenkzeit machte ich mich dann auf Schusters Rappen auf zu meinem Seminar. Unterwegs noch eine kleine Überraschung, die Stadtväter haben die nächstliegende Ampel geschleift, sehr praktisch. Denken sich sicher auch die Autofahrer, die jetzt keine Rotphase mehr nutzen können, um von der einmündenen Straße einzufahren. Der Stau war schon ganz beachtlich, aber immerhin nicht mein Problem. Ziviler Ungehorsam und etwas Übermut ermöglichten mir dann doch noch das Überqueren der Straße an gewohnter Stelle und ohne Umweg.

Ab hier stellte sich mir tatsächlich nichts mehr in den Weg, so dass ich nur 15 Minuten zu spät kam – es leben die toleranten Dozenten.

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Sommerlochpause und so

Nur damit keiner meint, hier wäre Schicht im Schacht. Mir wird ’s grade bißchen Zeit, ein wenig Abstand zu nehmen von der Schreiberei und v.a. auch meinen Lieblingsinhalten, die mir durch die Notwendigkeit, über sie zu lesen und zu schreiben zuletzt doch gehörig auf den Sack gingen. Über andere Themen zu schreiben geht auch nicht, dazu sind mir die nicht wichtig genug *seufz*. Also erstmal a Päusle.

Wen ’s interessiert, der kriegt da rechts in der Leiste ab und zu einen Link serviert, der mich beim Lesen beeindruckt/amü- siert/empört usw. hat.

Alsdann, beizeiten geht ’s hier dann auch wieder weiter.
Bis dahin, nicht vergessen rechtzeitig einen neuen Perso zu holen!

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