Her mit dem Eimer


Die Story von gestern war ja schon nicht schlecht. Beim Klamotten-Discounter kik – dessen gesellschaftlicher Stellenwert in dem Schmähspruch "Deine Mudda klaut bei kik!" schön festgemacht ist – ließ man die Mitarbeiter systematisch und eindeutig rechtswidrig durchleuchten. Und chasste diejenigen in finanziellen oder privaten Schwierigkeiten (z.B. SZ). Das ist ja schon ne richtig geile Leistung, das Vertrauen in die Mitarbeiter und die Rechtsauffassung, von den Scoring-Kaschemmen ganz zu schweigen.

Rechtzeitig zum Wochenende wird dem aber salopp eines draufgesetzt. Da fällt den ******* im Arbeitsministerium zum Kostensenken echt nix idiotischeres ein, als die Überlegung zu verlautbaren, den als angemessen angesehenen Wohnraum von 45m²/Person auf 25m²/Person zu senken (nochmal SZ).
Da fehlen einem echt die Worte.
Es gibt solchen Wohnraum schlicht nicht. Und wenn, kostet er nicht weniger als 45m². Die Alternative, in WGs zu ziehen, trägt angesichts der gängigen Praxis der Leistungsträger, grundsätzlich eheähnliche Beziehungen, bzw. im SGB-Jargon "Verantwortungs- und Einstandsgemeinschaften", zu unterstellen, auch nicht.

Aber darum geht es ja auch nicht. Kommen soll die um 40% zu tief angesetzte Wohnungskostenpauschale, Rest ist selbst zu tragen, und nach Möglichkeit in Unterkünften von Garagengröße. Ganz klar: Wer keine Kohle und keinen Platz in der Wohnung hat, geht nicht raus und trifft auch zuhause niemanden mehr, der Bandenbildung ist damit erfolgreich ein Riegel vorgeschoben.

Bleiben die Träume von einem heißen Herbst …

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