Archiv für Januar, 2010

Nicht gerade deeskalativ

Im Rahmen des fortgesetzten Bildungsstreiks findet morgen, 30.01., in Frankfurt eine Demo statt unter dem Motto „Die Uni gehört allen„.

Grund genug für die Freunde, schon mal im Vorfeld mit der Propaganda anzufangen.

Die Veranstalter erwarten Demonstranten aus ganz Deutschland – und das bereitet der Frankfurter Polizei Sorge.
Aufgrund der bundesweiten Mobilisierung sei mit „einem unfriedlichen Verlauf durch linksorientierte Personen und Gruppen, die nicht den friedfertigen Charakter einer Demonstration im Auge haben, sondern entlang der Demonstrationsstrecke Sachbeschädigungen und direkte Angriffe auf Polizeibeamte beabsichtigen“ zu rechnen, sagte ein Polizeisprecher.

(HR Online)

Hinreißend. Schon mal schön von vornherein bekanntgeben, dass man den Leuten ohnehin nix legales zutraut. Und inwiefern sei damit aufgrund der bundesweiten Mobilisierung zu rechnen, glaubt der, die Frankfurter selbst wären ganz liebe brave, oder versucht der wieder mal die ominöse Gruppe Reisender Gewaltdemonstranten (GRG) herbeizureden?

Mehrere Hundertschaften auch aus angrenzenden Bundesländern werden den
Demonstrationszug vom Stadtteil Bockenheim durch die Innenstadt ins
Westend begleiten.

Glaube eher, das sind die problematischen Auswärtigen. Ich hab ja schon seit langem den Verdacht, das Herankarren der Auswärtigen dient nur dem Zweck, die Ortsunkundigen besser rumscheuchen zu können, da sie von den Gegebenheiten vor Ort keine Ahnung haben. Verängstigte Hunde beißen schneller.

Ergänzung:

Auch die FR titelt erstmal massenwirksam mit „Polizei rechnet mit Randale“ – wer den ersten Satz des Artikels lesen will, der da lautet „‚Wir haben kein Interesse an Polizeiprügel‘, sagt Markus Niemeier, Sprecher des Protestplenums der Goethe-Universität …“, muss aber erstmal in den Artikel reinklicken. Im Teaser ist davon noch nichts zu sehen.

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Umzug!

Nach einigen Jahren bei blogger.grusel bin ich endlich soweit, Nägel mit Köpfen zu machen und hab mich auf eine ‚anständige‘ Plattform begeben.

Zum Einen schon auch aus Prinzip, zum Anderen auch in der Hoffnung, ob nichtvorhandener Loggerei hier jetzt auch mal öfter zu bloggen – die Krücken zur Wahrung meines Inkognito die ich anderswo einsetzte, haben meinen Elan schon geschmälert.

Importfunktion gibt ’s hier allerdings nicht, das alte Zeuch einfach wegzuschmeißen ist mir aber auch zu schade, also wird das sukzessive hier wieder landen. Kommentare wird ’s dabei allerdings zerschießen und die Mühe, jeden einzelnen zu retten, werd ich mir nicht machen.

Update:
Neue Software benutzen weckt ähnliche Gefühle wie früher neues Spielzeug gekriegt zu haben *lach* Die Beiträge sind bis auf maximal eine Handvoll alle übernommen, bei den meisten Kommentaren hab ich ’s mir aber dann doch wie vorherzusehen war geschenkt, roch mir auch zu geltungshungrig, jeden einzelnen Kommentar mitnehmen zu müssen.

Aber die Sache ist erledigt, ich hab Spaß an LifeType, auch wenn ’s keine Eselsohren/Pagepeels kann, dafür sind schnell mal Banner eingeklebt, soll mir genügen.

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Zur Sperrung von dresden-nazifrei.de und überhaupt

*Yiach* ich bin zu spät dran momentan. Sei ’s drum, fass ich eben nochmal zusammen was mir so unterkam.

Mir kam es irgendwie auch spanisch vor, zwar mit anderem Gedanken aber grundsätzlich bestätigen Simon Möller, Thomas Stadler und Prof. Dr. H.E. Müller, dass das Papier, was zur Sperrung/Zensur von dresden-nazifrei.de führte, rechtlich nicht haltbar ist. (via Dobschat).

In den Kommentaren bei Netzpolitik versammeln sich natürlich auch wieder ein Haufen Rechtsrausgefallene die Kreide zum Frühstück gefressen haben und was von linken Faschisten und Demokratie lallen. Gottlob findet sich andernorts aber noch funktionierender Verstand:

Es ist legitim, Nazidemos zu blockieren (via Dobschat)

Nazis und die Meinungsfreiheit (Fundort verlegt :-/)

Und als „Klassiker“ 😉 im Vollzitat Korrupt (via Pantoffelpunk):

Die Linken sind da auch nicht besser als die Rechten
Abgesehen davon, dass das Argument ein recht zuverlässiger Trollindikator ist und man das Gespräch mit Menschen, die solchen Nonsense absondern, der eigenen Intelligenz zuliebe vermeiden sollte: Das ist Quatsch. Rechte Aktion und rechte Gewalt richtet sich gegen Angehörige beispielsweise ethnischer oder sexueller Minderheiten: Gruppen, deren Angehörige allein wegen ihres „So-Seins“ angegriffen werden, an dem sie jedoch herzlich wenig ändern können. Linke Aktion richtet sich gegen Überzeugungen und soziale Praxis: ihre Zielgruppe kann leicht entsprechende Überzeugungen ablegen, entsprechende Praxis einstellen, und schon hat sie ihre Ruhe. Unterschied klar? Fein.

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Jetzt erst recht

Bis dato hab ich die Demoaufrufe zum 13.02. halt so mitbekommen und wohlwollend zur Kenntnis genommen, das Hin-und-Her im Spiel Demogenehmigung-Gegendemogenehmigung usw., ja, kam mir recht gewohnt vor und so.

Mittlerweile spielt sich die Sache aber in einer anderen Liga ab:

  • am 19.01. wurden in Berlin und Dresden Razzien gegen Unterstützer der Gegendemo (Infoladen, Autonomes Zentrum, Landesgeschäftsstelle der Partei Die Linke) durchgeführt, Mobilisierungs- und Arbeitsmaterial beschlagnahmt (Junge Welt)
  • am 20.01. verabschiedet der sächsische Landtag nach Bayern ebenfalls ein verschärftes Versammlungsgesetz unter dem gleichen Vorwand, man müsse rechtsradikale Demonstrationen verbieten können, die hernach natürlich unter dem Deckmäntelchen der Meinungsfreiheit dennoch genehmigt werden (trueten)
  • das LKA Sachsen stellte dem Provider der Seite www.dresden-nazifrei.de am 23.01. eine Verfügung zur Abschaltung der Seite zu, wird dem nicht nachgekommen, sei mit einstweiliger Verfügung zu rechnen. Wie bei den Durchsuchungen gilt als Rechtfertigung der Aufruf zu Straftaten durch die geplanten Massenblockaden (auch von trueten)
    Update: Die Drohung hat Wirkung gezeigt, und es gibt auf der ursprünglichen Seite nur noch eine Zensurmitteilung. Es gibt aber schon zwei Mirrors (via Dobschat).

Das passiert also, wenn man den Antifaschismus dem Staat überlässt (schon wieder trueten).

In diesem Sinne, auf nach Dresden!!!

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Unglaublich

Gefunden via Netzpolitik:

Ein Luxusgegenstand zweifelhaften Nutzens, erhältlich beim großen Buchversender.

Unerwartet dabei: Auf 10 Seiten haben sich atm 91 Rezensenten überschlagen, absurde Bewertungen abzugeben. Zum Schieflachen. Absolute Leseempfehlung, wenn das Leben die Mundwinkel wieder mal nicht heben mag.

P.S. Wenn mir sonst nichts einfällt, findet man die Fundstücke/Linkempfehlungen gleich rechts unterhalb der Stickers

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