Verfluchte Arbeitsmoral


Einer der Gründe warum ich mich so arg sporadisch hier verbreite ist mein viel zu voller Feedreader (unter anderem auch deswegen, weil mir der Draht zur Redundanz fehlt, mich über das selbe Thema/Fundstück mit dem selben Tenor zu verbreiten wie schon 18 andere vor mir).

Unter anderem les ich zur seichten Unterhaltung auch beim Undertaker Tom vorbei. Normalerweise bleibt ’s auch bei der seichten Unterhaltung, selten huschen mir 1-2 Widerworte durch den Kopf, aber who cares. Heute reicht ’s aber für ein geschriebenes.

Toms Blogpost „Die Couch“ allein, meine Güte – er ist Unternehmer, selbständig aus Passion, und bei allem Arbeitsaufwand bleibt ihm aber doch der Alltag eines Angestellten erspart. Sei ihm fast verziehen, dass er diese Empathie nicht aufbringt, nachvollziehen zu können, dass man sich dafür nicht begeistern kann.

Aber Mannis Bruder ist einer von denen, denen keine Arbeit richtig Freude machen kann, weil sie …

Dass er sich Gründe dafür ausdenkt (die ich einfach nicht zitieren mag), was denn genau am Nichtarbeiten so viel angenehmer ist, da runzelt sich eine Augenbraue bei mir. Einer von „denen“, find ich schon einigermaßen daneben, aber wenn er sich nun mal so distinkt fühlt, bitte.

Die Arbeit ist nicht etwas, was einen ausfüllen und einem Freude machen kann …

Da fängt ’s jetzt aber dann langsam doch an. Ausfüllen und Freude machen, Lohnarbeit (die polemische -sklaverei verkneif ich mir ausdrücklich)?
Für welchen Anteil der erwerbstätigen Bevölkerung mag das wohl noch gelten? Die, die längst innerlich gekündigt haben? Die, die von ihrem Lohn nicht überleben können? Die, die irgendwas arbeiten müssen, weil sie von dem, was sie tun wollen würden, nicht überleben könnten? Oder das, was sie tun wollen würden, gar nicht erst lernen dürfen?

Aber echt zum Kotzen sind die Kommentare.
Beide Alternativen lindern den Brechreiz nicht, weder die Option, dass die Propaganda wirkt, noch die andere, dass die Arbeitsethik so fest sitzt.
Nr. 16 peilt ’s, der einzige Lichtblick.

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