Späte Einsicht


An mir ist das zwar mal wieder vorbeigegangen, schlug aber anscheinend recht große Wellen, die Petition gg. das Verbot von Heilkräutern.

Stellt sich also jetzt heraus, das war alles Unsinn, die EU-Richtlinie gibt es zwar, sie besagt aber ganz anderes, und eingereicht wurde die Petition auf krasse Fehlinformation und wohl auch Naivität hin.

Mir stellt sich aber die Frage, wenn offenbar „unzählige Blogs und Foren die Gefahr erkannt“ (Spiegelfechter) hatten, wieso hat sich dann niemand schon zu der Zeit, als es noch möglich war, als verständiger geoutet als die Weltuntergangsverkünder, anstatt die Unterzeichner munter ins Messer der Leichtfertigkeit laufen zu lassen?

Ich gebe Jens Berger ja recht, wenn er schreibt: „121.819 – sicherlich meist gutgläubige – Petenten wurden Opfer von Desinformationen, die unter dem Label “Wahrheit” verkauft wurden. Das politische Instrument der Petition ist dadurch ebenso beschädigt wie das Internet als Informationsquelle.“

Aber ein etwas schales Gefühl bleibt, wo die „Aufdeckung“ in Blogs und Foren doch erst passiert ist, nachdem die Mitzeichnungsfrist abgelaufen ist.
Entweder sitzen anderer Leute Scheuklappen genausogut wie meine, mich hätte aber neben der Petition auch die Richtigstellung gar nicht erreicht, wenn dem so wäre.
Oder – ? Ich weiß auch nicht 🙁

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