Bloß nix ernsthaftes machen


Weder mit Worten, noch Taten, noch Nachrichten.

So kommt ’s mir zumindest mal wieder vor.

Große Berichte über das Vorhaben, eine Alkoholverbot in Zügen einführen zu wollen. Find ich übel.

Angesichts der beschriebenen Extrema, die da teilweise zu beklagen sind – glauben die Leute die da vom Verbot faseln denn im Ernst, die Problemfahrgäste saufen sich erst im Zug an?

Oder dass diejenigen nüchterner werden könnten, wenn sie im Zug nicht nachtrinken?

Und überhaupt, ist denn die Naivität so groß, dass ausgerechnet der Teil der Passagiere, der die Züge in einen solchen Zustand bringt, dass man ihm zuliebe ein Alkoholkonsumverbot (da haben sie wenigstens mal an die richtige Vokabel gedacht) erlässt, sich friedlich und gerne daran halten wird?

Und nicht zuletzt, beinhaltet das dann auch ein Transportverbot für alkoholische Getränke, wenn auch davon gesprochen wird, man müsse dann darauf achten, dass keine alkoholischen Getränke mit in die Bahn gebracht werden – muss man dann seinen Kasten Bier wieder mit dem Auto heimfahren weil einen die Bahn nicht mitnimmt, man könnte ihn ja im Zug trinken?

Oh Herr, lass Hirn herabregnen.

Und vllt. auch gleich auf die Linke dazu. Nicht missverstehen, ich sympathisiere offen, und wenn ich rechtzeitig von der Aktion gewusst hätte, hätte ich auch bei den 100 Blogs für die Linke mitgemacht.

Aber der Anti-Reflex der anderen Parteien der Linke gegenüber ist ja so dermaßen groß, dass der Vorstoß von Gysi, Cannabisprodukte nach niederländischem Vorbild zu entkriminalisieren, einfach nur noch albern wird. Den Vorschlag in Ehren! Aber allein weil er von der Linke kommt, wird er schon abgeschmettert werden.

Vielleicht sollte sich die Linke überlegen, nachdem die anderen Parteien sie eh nicht als politischen Partner akzeptieren, sich ganz der Subversion zuzuwenden und immer genau das Gegenteil von dem zu beantragen, was sie erreichen will. Aus lauter Anti-Reflex müßten die anderen Parteien eigentlich ganz fix genau das machen, das die Linke von ihnen will … (hey man wird doch nochmal träumen dürfen)

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