Vier Jahre, und schon ein Geständnis!


Einer der mutmaßlichen Köpfe von Al Quaida, Chalid Scheich Mohammed, hat, so wird berichtet (z.B. Netzeitung, SZ), gestanden, Drahtzieher der Anschläge vom 11. September 2001 gewesen zu sein. Außerdem habe er schon den Anschlag von 1993, auch auf ’s WTC geplant. Zudem gab er an, es habe noch weitere 30 Ziele gegeben, vom Sears Tower bis zum Big Ben (Hä? Lauter Bürohochhäuser und dann ’nen Glockenturm?). Nicht genug damit, auch ein Anschlag auf den letzten Papst Johannes Paul II. sowie die Schuhbomber und die Anschläge auf Bali von 2002 standen unter seinem Kommando, glaubt man seiner Aussage.

Außerdem gab Mohammed aber auch zu Protokoll, gefoltert worden zu sein, widersprach dem aber wenig später. Seine Antwort auf die Frage des Tribunals – ist in der Veröffentlichung geschwärzt. Die Vernehmungen finden ohne Presse statt und die Protokolle werden nur zensiert herausgegeben, da sie sensible Informationen unter anderem über die (mittlerweile vierjährige, hauptsächlich in "geheimen CIA-Gefängnissen" abgesessene) Haftzeit enthielten, so das Pentagon. Ein Schelm, wer schlechtes dabei denkt.

Ähnlich verworren wie der Glockenturm zwischen den Bürohochhäusern mutet an, dass Mohammed vor der Militärkomission einen Treueeid auf Osama Bin Laden schwor. Betrachtet man sich dann noch die offiziellen (!) Bilder, wie Mohammed schon nach seiner Verhaftung (so die Bildunterschriften) aussah, ergibt sich schnell der Eindruck, der Mann weiß nicht so wirklich, was er da alles erzählt.

Ich fühle mich da ja an den Namen der Rose erinnert, wo der Abt (?) durch die Folter regelrecht gehirngewaschen wurde und sich weit mehr ausmalt, als man ihm vorwarf. Aber das ist natürlich nur eine spontane Assoziation.

Nachtrag:
Fefe hat ’s kürzer gemacht, hatte aber offenbar den gleichen Gedanken …

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